eMuseum
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Architekturdarstellungen auf römischen Münzen
- 1. Der Tempel des vergöttlichten Caesar
- 2. Der Kapitolinische Tempel auf Münzen der Republik
- 3. Münzfälschung
- 4. Barbarische Nachahmungen: Imitationen offizieller Münzen zur römischen Kaiserzeit
- 5. Die Restaurierung des Divus Augustus-Tempels unter Antoninus Pius
- 6. Der Janustempel: Nero ehrt sich selbst
- 7. Darstellungen von Toren auf Münzen aus konstantinischer Zeit
- 8. Weiterführende Literatur
- 9. Impressum und Dank
Claudius Gothicus - Nachweis der Vergöttlichung
DIVO CLAVD[IO]. Claudius II. n.r. mit Strahlenkrone |
CONS[ECRATIO]. Altar mit Girlande und Feuer. |
Bei dieser Münze für Claudius II. (Gothicus) zeigt bereits die Legende DIVO CLAVDIO, also „dem vergöttlichten Claudius“, auf dem Avers, dass es sich um eine posthum geprägte Münze handeln muss, da die Propagierung der Vergöttlichung eines Kaisers zu dessen Lebzeiten nicht üblich war.
Eine Datierung lässt sich dementsprechend auf 270 n. Chr., das Todesjahr des Kaisers oder kurz danach vornehmen. Bei dem Auftraggeber handelte es sich wohl um Quintillus, den Bruder des Claudius und späteren Kaiser. Dieser ließ den Konsekrationsaltars mit der Begräbnisflammen auf dem Revers abbilden (für eine besser erhaltene Darstellung vgl. http://numismatics.org/collection/1944.100.32652).
Marie-Thérèse Roux